Der König und das Bettelmädchen
Es war einmal ein König, der liebte gottsjämmerlich ein Bettelmädchen und wollte es gerne heiraten.
Natürlich war dieser König reich und mächtig gewesen, es wäre für ihn ein Leichtes gewesen, sein Vorhaben auszuführen, ohne Rücksicht zu nehmen auf die Staatsräson. Niemand hätte es gewagt, ihm Vorhaltungen zu machen, – ihm zu widersprechen.
Ein Wort von ihm hätte genügt, und man hätte ihm das Mädchen auf sein Schloss gebracht, um es zu heiraten.
Doch es gab da für den König ein Problem.
Er fragte sich: Wird denn das arme Mädchen durch seine Hochzeit mit mir auch glücklich werden? Kann es denn jemals in seinem Leben vergessen, dass es so viele Jahre lang in Armut lebte, auf Betteln angewiesen war, – während er doch der König war, reich und gross und mächtig?
Seine Bedenken waren, dass sich das Mädchen durch seine Heirat mit ihm, dem Reichen und Mächtigen, ewig zu Dank verpflichtet fühlen könnte. Weil er sich über alle gesellschaftlichen Barrieren hinwegsetzte, und es aus seiner Armut befreite.
Wenn das denn so wäre, sagte er sich, dann wäre das, – ja was? Edelmütig, grossherzig, auch. Alles andere, – nur keine Liebe.
Das Mädchen wäre wahrscheinlich glücklicher, wenn es in seiner armseligen kleinen Hütte bleiben könnte. Geliebt von Menschen, die ihm schon von Kind auf nahe standen. Bettelarm zwar – aber glücklich.
Er fragte sich, ob er das Mädchen mit allem, was er ist und was er hat – Titel, Krone, Schloss,
Geld, Einfluss und Macht – faszinieren könne, um ihm zu zeigen, dass er es ehrlich meint und es wirklich liebt.
Doch mit all dem zu glänzen, sagte er sich, das wäre eigentlich nichts anderes als ein Lockmittel, eine Verführung. Im Grunde nichts anderes als Arglist, Bestechung, Betrug.
Dieser Gedanke ging ihm lange Zeit nicht aus dem Kopf.
Er prüfte sich.
Wenn er das Mädchen von ganzem Herzen wirklich lieben sollte, dann – sagte er sich – gibt es für mich nur eins: Ich muss um der Liebe willen auf alles verzichten, was ich bin und was ich habe. Muss selbst ein Bettelmann werden, erst dann kann ich aufrichtig und offenherzig um die Zuneigung des Bettelmädchens werben.
Jede andere Art von Liebe, das war dem König bewusst geworden, wäre dies und das, – nur keine Liebe.
Eine Geschichte von Sören Kierkegaard, die erklären kann, WARUM Gott Mensch wurde, um uns zu begegnen ... sehr eindrücklich!
Natürlich war dieser König reich und mächtig gewesen, es wäre für ihn ein Leichtes gewesen, sein Vorhaben auszuführen, ohne Rücksicht zu nehmen auf die Staatsräson. Niemand hätte es gewagt, ihm Vorhaltungen zu machen, – ihm zu widersprechen.
Ein Wort von ihm hätte genügt, und man hätte ihm das Mädchen auf sein Schloss gebracht, um es zu heiraten.
Doch es gab da für den König ein Problem.
Er fragte sich: Wird denn das arme Mädchen durch seine Hochzeit mit mir auch glücklich werden? Kann es denn jemals in seinem Leben vergessen, dass es so viele Jahre lang in Armut lebte, auf Betteln angewiesen war, – während er doch der König war, reich und gross und mächtig?
Seine Bedenken waren, dass sich das Mädchen durch seine Heirat mit ihm, dem Reichen und Mächtigen, ewig zu Dank verpflichtet fühlen könnte. Weil er sich über alle gesellschaftlichen Barrieren hinwegsetzte, und es aus seiner Armut befreite.
Wenn das denn so wäre, sagte er sich, dann wäre das, – ja was? Edelmütig, grossherzig, auch. Alles andere, – nur keine Liebe.
Das Mädchen wäre wahrscheinlich glücklicher, wenn es in seiner armseligen kleinen Hütte bleiben könnte. Geliebt von Menschen, die ihm schon von Kind auf nahe standen. Bettelarm zwar – aber glücklich.
Er fragte sich, ob er das Mädchen mit allem, was er ist und was er hat – Titel, Krone, Schloss,
Geld, Einfluss und Macht – faszinieren könne, um ihm zu zeigen, dass er es ehrlich meint und es wirklich liebt.
Doch mit all dem zu glänzen, sagte er sich, das wäre eigentlich nichts anderes als ein Lockmittel, eine Verführung. Im Grunde nichts anderes als Arglist, Bestechung, Betrug.
Dieser Gedanke ging ihm lange Zeit nicht aus dem Kopf.
Er prüfte sich.
Wenn er das Mädchen von ganzem Herzen wirklich lieben sollte, dann – sagte er sich – gibt es für mich nur eins: Ich muss um der Liebe willen auf alles verzichten, was ich bin und was ich habe. Muss selbst ein Bettelmann werden, erst dann kann ich aufrichtig und offenherzig um die Zuneigung des Bettelmädchens werben.
Jede andere Art von Liebe, das war dem König bewusst geworden, wäre dies und das, – nur keine Liebe.
Eine Geschichte von Sören Kierkegaard, die erklären kann, WARUM Gott Mensch wurde, um uns zu begegnen ... sehr eindrücklich!
Scampi - 24. Dez, 13:58