„HErr, öffne mir die Augen, damit ich die Wunder in deinem Wort sehe!“ — Es gibt zweierlei Wunder: Wunder, von Gott gewirkt, und Wunder, von Gottes Widersacher gewirkt. Um Wunder Gottes sehen zu können, muß uns Gott die Augen für sie öffnen. Die Plagiatwunder des Teufels hingegen sieht der Mensch mit seinem „Fleisch“. Das hat er von vornherein. Die Augen seines Fleisches! Da wähnt man alles als Wunder, was den angeblichen Naturgesetzen widerspricht, sieht aber nicht, was ein Wunder Gottes ist; denn die Natur bildet keine Gesetze, sondern ist vom Wort der göttlichen Macht in Gott dem Sohn ins Dasein gebracht worden und wird von diesem Wort getragen und erhalten. Der Ursprung der Natur ist derselbe wie die Wirkungskraft dessen, was sich uns als Wunder Gottes offenbart, d. h. daß die Natur mit all ihren Formen und ihren Verhaltensweisen selbst ein Wunder Gottes ist. Da gibt es Abstufungen der Herrlichkeit göttlichen Wirkens, wie geschrieben steht: „Von deiner Güte, HErr, ist die Erde erfüllt“ — vom unbelebten Kristall bis hin zum Menschen, der diese Reichtümer des Schöpfers verwalten sollte, durch die List Satans aber zu Gottes Gegner wurde, der die Erde verdirbt samt allem, womit sie versehen ist.
Allein der von Gott gewirkte Glaube kann das ändern, und was nicht diesem Glauben dient, dem gebührt kein Platz in uns.
Die Frage, ob apostolische Wunder auch heute noch geschehen, ist demnach irrelevant und kann deshalb nur eine irrelevante Antwort empfangen. Nicht Wunder führen uns zum Glauben, sondern geöffnete Augen. Die sind freilich das größte Wunder, weil sie zur Wahrnehmung der Herrlichkeit Jesu Christi führen, weil sie Leben aus dem Tod bewirken.
Wunder sehen
Allein der von Gott gewirkte Glaube kann das ändern, und was nicht diesem Glauben dient, dem gebührt kein Platz in uns.
Die Frage, ob apostolische Wunder auch heute noch geschehen, ist demnach irrelevant und kann deshalb nur eine irrelevante Antwort empfangen. Nicht Wunder führen uns zum Glauben, sondern geöffnete Augen. Die sind freilich das größte Wunder, weil sie zur Wahrnehmung der Herrlichkeit Jesu Christi führen, weil sie Leben aus dem Tod bewirken.