hilfe ...
Neulich in einer nicht näher benannten österreichischen Landeshauptstadt:
Ein Rollstuhlfahrer, nennen wir ihn S. fährt durch die Stadt. Nun ist die Stadt prinzibiell eine eher ungeeignete Umgebung für einen Rolli. Gehsteigkanten, Straßenbahnschienen, unebener Belag und abschüssige Gehsteige machen die Fahrt nicht immer einfach. Baustellen und die damit verbundenen Unanehmlichkeiten kommen dazu.
Bleiben für unseren Rollstuhlfahrer R. zwei Möglichkeiten:
Er kann beschließen, so selten wie möglich ausser Haus zu gehen, und wenn dann nur unter zuhilfenahme von Taxidiensten oder Verwandten. Damit schränkt er seinen Wirkungskreis sehr ein, ausserdem wird jeder (der oft seltenen) Ausflügeirgendwo hin ein teures Vergnügen.
ODER er riskiert es, dass er vielleicht auch einmal auf die Hilfe von anderen angewiesen ist. Aber ist das wirklich ein Risiko? Eigentlich nicht, oder? Schließlich sind genug Menschen in der Stadt.
Besagter Rollstuhlfahrer entschließt sich für Option zwei.
In der Nähe des Tivoli Stadions schließlich kommt er an eine Rampe, die an sich schon steil genug ist. Aber zu schaffen. Das Problem liegt auf dieser Rampe in Form eines Kabelkanals für eine danebenliegende Baustelle. Auf den ersten Blick zu erkennen: Da geht nichts mehr. Besser gesagt rollt. Eigentlich kein Problem. Sind ja genug Menschen rundum. Eigentlich!!!
Denn Rollstuhlfahrer, zumindest unser Rollstuhlfahrer R. wollen nicht um Hilfe fragen. R. probiert es selbst, und bleibt hängen. Genau diese Situation die er vermeiden wollte.
Wie geht es weiter?
Ein nachkommender Passant sieht, und was noch wichtiger ist ERKENNT die Lage, hilft mit einem ganz kurzen Anschieben, und fertig. Was für R. ganz wichtig war: Der Mann war weder aufdringlich noch lästig. Er hat ohne großes TamTam zu machen geholfen, und wäre dann weitergegangen.
R. hat sich natürlich bedankt.
Hier war Hilfe angebracht, und wurde schnell und ohne großen Aufhebens gegeben.
Wie hätte es FALSCH laufen können?
Die Leute schauen bewusst weg. Sie wissen nicht wie sie reagieren sollen, bevor sie etwas falsch machen, tun sie lieber mal gar nichts! R. müsste nun jemanden auf seine Situation aufmerksam machen, oft gar nicht so leicht wenn Leute bewusst wegschauen. Auf jeden Fall unangenehm für R.
Jemand kommt um zu helfen, anstatt aber nur über das Problem des Kabelkanals zu helfen, wird R. die vollständige Rampe geschoben. Und selbst danach muss der Mann aufgefordert werden, dass es sehr wohl auch selbst weitergeht. Unangenehm für R., da zu viel Hilfe angeboten wurde.
Ich bin ehrlich. MIR als Rollstuhlfahrer ist nicht immer leicht zu helfen. Bei zu viel, sowie auch bei zu wenig Hilfe reagiere ich schnell einmal gereizt.
Hilfe in Anspruch zu nehmen, in Anspruch nehmen zu müssen ist nicht einfach. Vielleicht für mich als Mann noch weniger, obwohl ich eigenlich noch nie mit Frauen in ähnlichen Situationen geredet habe. Aber danke an alle die es trotzdem tun. Zu Helfen.
Ein Rollstuhlfahrer, nennen wir ihn S. fährt durch die Stadt. Nun ist die Stadt prinzibiell eine eher ungeeignete Umgebung für einen Rolli. Gehsteigkanten, Straßenbahnschienen, unebener Belag und abschüssige Gehsteige machen die Fahrt nicht immer einfach. Baustellen und die damit verbundenen Unanehmlichkeiten kommen dazu.
Bleiben für unseren Rollstuhlfahrer R. zwei Möglichkeiten:
Er kann beschließen, so selten wie möglich ausser Haus zu gehen, und wenn dann nur unter zuhilfenahme von Taxidiensten oder Verwandten. Damit schränkt er seinen Wirkungskreis sehr ein, ausserdem wird jeder (der oft seltenen) Ausflügeirgendwo hin ein teures Vergnügen.
ODER er riskiert es, dass er vielleicht auch einmal auf die Hilfe von anderen angewiesen ist. Aber ist das wirklich ein Risiko? Eigentlich nicht, oder? Schließlich sind genug Menschen in der Stadt.
Besagter Rollstuhlfahrer entschließt sich für Option zwei.
In der Nähe des Tivoli Stadions schließlich kommt er an eine Rampe, die an sich schon steil genug ist. Aber zu schaffen. Das Problem liegt auf dieser Rampe in Form eines Kabelkanals für eine danebenliegende Baustelle. Auf den ersten Blick zu erkennen: Da geht nichts mehr. Besser gesagt rollt. Eigentlich kein Problem. Sind ja genug Menschen rundum. Eigentlich!!!
Denn Rollstuhlfahrer, zumindest unser Rollstuhlfahrer R. wollen nicht um Hilfe fragen. R. probiert es selbst, und bleibt hängen. Genau diese Situation die er vermeiden wollte.
Wie geht es weiter?
Ein nachkommender Passant sieht, und was noch wichtiger ist ERKENNT die Lage, hilft mit einem ganz kurzen Anschieben, und fertig. Was für R. ganz wichtig war: Der Mann war weder aufdringlich noch lästig. Er hat ohne großes TamTam zu machen geholfen, und wäre dann weitergegangen.
R. hat sich natürlich bedankt.
Hier war Hilfe angebracht, und wurde schnell und ohne großen Aufhebens gegeben.
Wie hätte es FALSCH laufen können?
Die Leute schauen bewusst weg. Sie wissen nicht wie sie reagieren sollen, bevor sie etwas falsch machen, tun sie lieber mal gar nichts! R. müsste nun jemanden auf seine Situation aufmerksam machen, oft gar nicht so leicht wenn Leute bewusst wegschauen. Auf jeden Fall unangenehm für R.
Jemand kommt um zu helfen, anstatt aber nur über das Problem des Kabelkanals zu helfen, wird R. die vollständige Rampe geschoben. Und selbst danach muss der Mann aufgefordert werden, dass es sehr wohl auch selbst weitergeht. Unangenehm für R., da zu viel Hilfe angeboten wurde.
Ich bin ehrlich. MIR als Rollstuhlfahrer ist nicht immer leicht zu helfen. Bei zu viel, sowie auch bei zu wenig Hilfe reagiere ich schnell einmal gereizt.
Hilfe in Anspruch zu nehmen, in Anspruch nehmen zu müssen ist nicht einfach. Vielleicht für mich als Mann noch weniger, obwohl ich eigenlich noch nie mit Frauen in ähnlichen Situationen geredet habe. Aber danke an alle die es trotzdem tun. Zu Helfen.
Scampi - 16. Aug, 12:28