Freitag, 26. Juli 2013

Heilt Gott heute noch übernatürlich?

Folgender Text ist NICHT fertig ausformuliert, sondern soll eine "Diskussionsgrundlage" darstellen. Freue mich auf Beteiligung :)


(1) Manche Christen sind der Meinung, dass es heutzutage keine übernatürlichen Heilungen mehr gibt! Die „Zeichen und Wunder“, die wir in der Bibel lesen, dienen zur Bestätigung der Lehre und Vollmacht der Apostel. Nach der Fertigstellung der Bibel als das schriftliche Wort Gottes sind die „übernatürlichen Geistesgaben“ allerdings nicht mehr benötigt und deswegen vom heiligen Geist nicht mehr gewirkt! Natürlich gibt es Spontanheilungen und andere unerklärliche Phänomene, dahinter stehen aber erklärbare Vorgänge und nicht ein aktives und wundersames Eingreifen Gottes!
(2) Andere meinen, dass es die speziellen „Gaben“ der Heilung und der „Wundertaten“ zwar nach dem ersten Jahrhundert, der Zeit der Apostel, nicht mehr gibt, Gott aber trotzdem übernatürlich Wirken kann und will! Das ist allerdings die Ausnahme von Gottes Handeln und nicht die Regel. Die Argumente dafür sind einerseits die Vorstellung, dass der allmächtige Gott natürlich jederzeit in die Naturgesetze eingreifen kann, andererseits das Zeugnis der Schrift und der Kirchengeschichte, wonach immer wieder glaubwürdig bezeugte Heilungen geschahen, zuletzt auch die Tatsache, dass es aus der heutigen Zeit unumstößliche Wunderberichte gibt, deren Glaubhaftigkeit nicht abgestritten werden kann.
(3) Schließlich gibt es auch noch diejenigen, die meinen, dass der Heilige Geist auch heute noch die „Gabe der Heilung“ an Menschen gibt. Diese Meinung geht oft einher mit der Überzeugung, dass es Gottes Wille ist, dass alle Menschen geheilt werden! Krankheit und Leid, so die Argumentation, ist gegen den Willen Gottes, weil Gott vollkommen und gut ist! Wenn nun Gott uns heilen will, und es speziell „begabte“ oder „gesalbte“ Christen gibt, durch die Gott Heilungen wirken will, so ist es legitim und notwendig, spezielle „Heilungsgottesdienste“ oder „Heilungsdienste“ anzubieten! Das steht dann in der Tradition von Jesus und den ersten Jüngern, die zu den Menschen gegangen sind und sie geheilt haben! Wir haben nun denselben Auftrag, „hinzugehen, zu heilen und Dämonen auszutreiben“.

Meine persönliche Meinung zu dieser Frage ist, dass Gott heute sehr wohl noch auf übernatürliche Art und Weise heilt. Gott ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit – derselbe Gott, der damals Menschen heilte, kann und will das auch heute noch tun! Allerdings bin ich ebenfalls davon überzeugt, dass Gott nicht alle heilt – das ist weder in der Bibel versprochen noch die Realität im Glaubensleben vieler Christen! Gott hat die Macht zu heilen, und trotzdem mutet er uns heute auch Zeiten des Leidens, der Krankheit und der Not zu! Das tut Gott nicht aus Willkür oder Gemeinheit, sondern um uns näher zu sich selbst zu führen, um uns zu erziehen („züchtigen“), um uns zu heiligen und unseren Blick auf ihn zu richten! Gott nimmt uns manchmal das, was wir am meisten Wollen, damit wir erkennen, dass diese Dinge auch zu Götzen in unserem Leben werden können (so zum Beispiel auch unsere Gesundheit)! In Zeiten des Leidens lernen wir Ausharren oder Gott noch mehr zu kennen!
Unsere tiefste Sehnsucht sollte immer die Begegnung mit Gott sein, ihn kennenzulernen und ihm näher zu kommen. Wir sind aufgefordert, uns mehr nach Gott zu sehnen als nach seinen Gaben! Aus diesem Grund sehe ich die charismatischen Heilungsbewegungen kritisch, bei solchen Veranstaltungen werden oft die Gaben Gottes, die Wunder, in den Mittelpunkt gestellt. Menschen sehnen sich danach, „Gott zu erleben“, Wunder zu erfahren oder Heilung zu bekommen! Trotzdem dürfen wir Gottes Wirken nicht einschränken. Wir sollten auch in unserem Leben überlegen, wo wir auch Gott direkt für Wunder bitten können.

Zu (1): Vertreter dieses Standpunktes müssen annehmen, dass alle Heilungsberichte und Erzählungen von Wundern Lüge, Fiktion oder Phantasieprodukt sind. Zudem schränkt ihre Sicht das souveräne und allmächtige Handeln Gottes ein, indem es Wirkungen von Gottes Macht in jedem Fall negiert. Die Bibelstellen, die diesen Standpunkt untermauern können, sind meiner Meinung nach nicht haltbar. (Zum Beispiel wird aus 1. Korinther 13 argumentiert, dass all diese Wundertaten „vergehen“ wenn das Vollkommene kommt – dieses „Vollkommene“ soll nun die Bibel sein, ein Schluss, der meines Erachtens nach sehr spekulativ ist)
Zu (2): Heilung und Wundertaten werden tatsächlich von Paulus sehr konkret als „Geistesgaben“ erwähnt. Die Aufzählungen lassen keine Schlüsse in die Richtung zu, dass manche dieser Gaben nur temporär auf das erste Jahrhundert nach Christus beschränkt waren, andere aber nicht! Diese Unterscheidung scheint mir persönlich sehr willkürlich zu sein. Trotzdem ist der Gedanke, dass Gott „normalerweise“ innerhalb der von ihm gegebenen Ordnungen handelt, in Übereinstimmung mit der Bibel. Petrus schreibt in seinem ersten Brief: „Gott aber ist ein Gott der Ordnung“ – und auch Paulus weist die Korinther darauf hin, einen „geordneten“ Gottesdienst zu feiern!
Zu (3): Meine Skepsis bezüglich „Heilungsveranstaltungen“ habe ich bereits geäußert. Ich denke, der Auftrag von Jesus, Menschen zu heilen, ist sehr breit zu verstehen. Einerseits geht es um das „Seelenheil“ – das wichtigste für einen Menschen ist es, das seine Seele gesund wird und er Gott kennenlernt! Aber der Auftrag geht noch weiter – Christen zu allen Zeiten haben die Aufforderung, zu heilen, ganz praktisch verstanden: Indem sie Krankenhäuser bauten und Menschen medizinische Versorgung brachten. Durch diese gelebte Nächstenliebe wurde das Evangelium praktisch verkündet und gelebt! Auch Jesus ging es nicht primär um „körperliche“ Heilung. In Matthäus 9 lesen wir von der Geschichte des Gelähmten, der zu Jesus getragen wird. Aber was sagt Jesus, als er in sieht: „Deine Sünden sind dir vergeben“ – DARUM geht es Jesus, das ist seine „Agenda“. Erst als er den Unglauben der Umstehenden in ihren Gedanken sah, sprach er: „Was ist leichter, zu sagen, deine Sünden sind dir vergeben, oder: „Steh auf, nimm dein Bett und geh“ – er heilte ihn dann, damit die Menschen erkannten, dass Jesus der Sohn Gottes war! Heilungen und Wunder sind niemals „Selbstzweck“ oder eigentliches Ziel von Gott. Deswegen sollten auch wir uns nicht nach Heilungen und Wunder sehnen, sondern nach ihm selbst!
Alissa (Gast) - 5. Aug, 09:26

Hallo,
wollt nur mal ein Feedback hier hinterlassen. Hat mich nämlich sehr angesprochen - war ja auf der selben Veranstaltung :).... Aber irgendwie noch keine richtige Zeit zum ne "Diskussion" zu formulieren gefunden....

Roman (Gast) - 30. Aug, 12:49

:)

hi alissa,
bin leider hauptsächlich bei meinem neuen blog-projekt "theolunke" am weg :)

lieben gruß
roman
Okthabeus - 21. Okt, 23:30

Wunder sehen

„HErr, öffne mir die Augen, damit ich die Wunder in deinem Wort sehe!“ — Es gibt zweierlei Wunder: Wunder, von Gott gewirkt, und Wunder, von Gottes Widersacher gewirkt. Um Wunder Gottes sehen zu können, muß uns Gott die Augen für sie öffnen. Die Plagiatwunder des Teufels hingegen sieht der Mensch mit seinem „Fleisch“. Das hat er von vornherein. Die Augen seines Fleisches! Da wähnt man alles als Wunder, was den angeblichen Naturgesetzen widerspricht, sieht aber nicht, was ein Wunder Gottes ist; denn die Natur bildet keine Gesetze, sondern ist vom Wort der göttlichen Macht in Gott dem Sohn ins Dasein gebracht worden und wird von diesem Wort getragen und erhalten. Der Ursprung der Natur ist derselbe wie die Wirkungskraft dessen, was sich uns als Wunder Gottes offenbart, d. h. daß die Natur mit all ihren Formen und ihren Verhaltensweisen selbst ein Wunder Gottes ist. Da gibt es Abstufungen der Herrlichkeit göttlichen Wirkens, wie geschrieben steht: „Von deiner Güte, HErr, ist die Erde erfüllt“ — vom unbelebten Kristall bis hin zum Menschen, der diese Reichtümer des Schöpfers verwalten sollte, durch die List Satans aber zu Gottes Gegner wurde, der die Erde verdirbt samt allem, womit sie versehen ist.
Allein der von Gott gewirkte Glaube kann das ändern, und was nicht diesem Glauben dient, dem gebührt kein Platz in uns.
Die Frage, ob apostolische Wunder auch heute noch geschehen, ist demnach irrelevant und kann deshalb nur eine irrelevante Antwort empfangen. Nicht Wunder führen uns zum Glauben, sondern geöffnete Augen. Die sind freilich das größte Wunder, weil sie zur Wahrnehmung der Herrlichkeit Jesu Christi führen, weil sie Leben aus dem Tod bewirken.

4rx (Gast) - 12. Apr, 03:36

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Alissa (Gast) - 5. Aug, 09:26
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